Mit der den Worten von Trainer Dominik Quinlan nach besten Saisonleistung wartete der EHC Klostersee am Samstagabend im Nachholspiel bei den Bad Kissinger Wölfen auf, die das Match zwei Wochen davor aufgrund von Verletzungen und erkrankter Spieler abgesagt hatten. Mit 5:0 führte das Team um Kapitän Bernd Rische nach zwei Spielabschnitten, bevor die Partie wegen zweier Löcher in der Eisfläche zunächst für längere Zeit unter- und dann schließlich abgebrochen wurde, als auch die herbei gerufene Feuerwehr mit Stickstoff nicht auf die Schnelle weiterhelfen konnte.

Ob nun eine Wertung durch den Verband vorgenommen wird, nachdem eben mehr als die Hälfte der Begegnung gespielt und das Resultat bis dahin eindeutig war, oder noch einmal eine weitere Neuansetzung im sowieso bereits extrem dichten Terminplan der Bayernliga-Hauptrunde in den noch verbleibenden knapp vier Wochen gesucht wird, muss Regionalobmann Frank Butz nach Sichtung sämtlicher Unterlagen festlegen, insbesondere wohl auch des Zusatzberichts zum Spielberichtsbogen.

Auch ohne einige Ausfälle – unter anderem Marvin Kablau (Schulter), Philipp Quinlan (Handgelenk), Thomas Hummer (beruflich verhindert) – schlossen die Klosterseer in Unterfranken an die starken Leistungen der Vorwochen an und waren auf dem besten Weg zum vierten Drei-Punkte-Sieg nacheinander. Souverän und kompromisslos wurde in der eigenen Abwehrzone verteidigt, passsicher, geradlinig und jederzeit torgefährlich nach vorne gespielt.

Schon am Sonntag ab 17.30 Uhrmüssen die EHCler auf eigenem Eis gegen den ERV Schweinfurt „Mighty Dogs“ erneut ran. Beim Unternehmen, den Gast aus Unterfranken in der aktuellen Reihung auf Distanz zu halten und die erkämpfte Position unter den besten Acht weiter zu festigen, hofft man auf zahlreiche und lautstarke Unterstützung von den Rängen.

EC Bad Kissinger Wölfe: Benjamin Dirksen (Lars Franz); Kristers Freibergs, Marc Hemmerich, Domantas Cypas, Simon Eirenschmalz, Jona Schneider; Anton Zimmer, Mikhail Nemirovsky, Anton Seewald, Igor Filobok, Jakub Revaj, Adrian Persch, Martin Schuler, Kevin Marquardt, Christian Masel.

EHC Klostersee: Dominik Gräubig (Lisa Hemmerle); Bernd Rische, Nicolai Quinlan, Marinus Kritzenberger, Maximilian Merz, Felix Kaller, Stefan Krumbiegel, Maximilian Pröls, Sebastian Sterr; Gennaro Hördt, Raphael Kaefer, Jens Glombitza, Andreas Persson, Bob Wren, Matthias Baumhackl, Veit Wieczorek, Vitus Gleixner, Louis Bölingen.

Torfolge: 0:1 (2:28) Vitus Gleixner (Veit Wieczorek, Louis Bölingen); 0:2 (13:03) Gennaro Hördt (Jens Glombitza, Raphael Kaefer); 0:3 (22:33) Gennaro Hördt (Nicolai Quinlan, Raphael Kaefer – 5:4); 0:4 (30:10) Andreas Persson (Matthias Baumhackl, Bob Wren); 0:5 (32:05) Raphael Kaefer (Jens Glombitza, Gennaro Hördt).

Strafminuten: EC Bad Kissinger Wölfe 6; EHC Klostersee 4.
Zuschauer: nicht angegeben.

Nach der „Pflichtnummer“ auf eigenem Eis gegen die Pegnitz Ice Dogs (6:0) hat der EHC Klostersee am Sonntagabend auch eine souveräne Kür hingelegt.

Auswärts bei den Königsbrunner Pinguinen, die als aktuell Bayernliga-Dritter von allen Aufsteigern als Bester dastehen, gewannen die Rot-Weißen nach einer rundum souveränen und beeindruckenden Vorstellung klar mit 5:1. Defensiv stabil stehen, mit viel Speed über die Außen nach vorne in die Angriffszone spielen und vor allem von der Strafbank fernbleiben, hatte Trainer Dominik Quinlan die Vorgaben für seine Mannschaft umrissen. Die Truppe um Kapitän Bernd Rische hat all dies erneut sehr gut umgesetzt und im bayerischen Schwabenland eben gegen einen nicht zu verachtenden Gegner, der nach dem Gastspiel-Erfolg zwei Tage davor in Passau mit ebenso breiter Brust daher gekommen war.

Die Grafinger ließen freilich vom ersten Bully weg keinen Zweifel daran, dass bei den Gastgebern für einen Dreier an diesem Abend wirklich alles hätte passen müssen. Kaum einmal war in der eigenen Zone wirklich eine Lücke auf, die den Pinguinen eine zwingende Tormöglichkeit eröffnet hätte. Die 1:0-Führung zur ersten Pause war jedenfalls mehr als verdient und es wurde im zweiten Abschnitt vielleicht sogar noch einen Tick perfekter weitergemacht.

Nach dem nächsten erfolgreichen Penalty-Killing führte ein perfekt vorgetragener Angriff zum 2:0 (26.). Die Vorentscheidung dann in der Schlussphase des Mitteldrittels. Da wurde der Sack in weniger als zwei Minuten mit jeweils einem Treffer in Unter- und Überzahl zugemacht. Nach dem Ehrentreffer für die Pinguine hatten die Klosterseer mit dem 5:1 in der 56. Minute auch das letzte Wort.

EHC Königsbrunn Pinguine: Jennifer Harß (Markus Matula); Dominic Auger, Marc Streicher, Nicolas Neuber, Lukas Hruzik, Luka Gottwald; Patrick Zimmermann, Lukas Fettinger, Hayden Trupp, Fabio Carciola, Maximilian Hermann, Dominik Schönwetter, Pascal Rentel, Alexander Engel, Henning Schütz, Paul Siegler.

EHC Klostersee: Dominik Gräubig (Lisa Hemmerle); Bernd Rische, Nicolai Quinlan, Marinus Kritzenberger, Maximilian Merz, Felix Kaller, Stefan Krumbiegel, Maximilian Pröls, Louis Bölingen; Raphael Kaefer, Philipp Quinlan, Gennaro Hördt, Andreas Persson, Bob Wren, Matthias Baumhackl, Veit Wieczorek, Thomas Hummer, Jens Glombitza.

Torfolge: 0:1 (13:53) Thomas Hummer (Matthias Baumhackl); 0:2 (25:35) Gennaro Hördt (Philipp Quinlan, Raphael Kaefer); 0:3 (37:55) Felix Kaller (Gennaro Hördt – 4:5); 0:4 (39:25) Andreas Persson (Bob Wren – 5:4); 1:4 (50:20) Dominic Auger (Maximilian Hermann); 1:5 (55:10) Bob Wren (Nicolai Quinlan – 5:4).

Strafminuten: EHC Königsbrunn Pinguine 10 plus Disziplinarstrafe (Fabio Carciola) und Spieldauerdisziplinarstrafe (Fabio Carciola); EHC Klostersee 12.

Hauptschiedsrichter: Fischer.
Zuschauer: 373.

 

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Eine ebenso deutliche wie souveräne Angelegenheit war der Heimauftritt der Rot-Weißen gegen die Ice Dogs aus Pegnitz. Gegen das Bayernliga-Schlusslicht holte sich die Mannschaft von Dominik Quinlan die anvisierten drei Punkte und tat beim 6:0 mit dem glatten halben Dutzend erfolgreicher Einschüsse auch schnell mal noch etwas für das Torverhältnis. Die Gäste aus Oberfranken ergaben sich nach dem Doppelpack der Truppe um Kapitän Bernd Rische relativ schnell in ihr Schicksal, dabei hätte die zwei Spielabschnitte lang fast schon übertrieben einseitige Spielleitung des Hauptschiedsrichters bei der Verteilung der Strafzeiten durchaus Luft nach oben gelassen. Die EHCler überstanden zwei Mal eine längere Phase in doppelter Unterzahl; beim zweiten Mal zu Dritt gegen Fünf machte Raphael Kaefer mit dem 3:0 sogar seinen Hattrick perfekt. Als der EHC Klostersee dann nach einem üblen Knie-Check von Aleksandrs Kercs, der dafür vorzeitig unter die Dusche geschickt wurde, fünf Minuten Überzahl spielen durfte, legte man in nicht einmal drei Minuten die drei weiteren Treffer nach.

EHC Klostersee: Dominik Gräubig (Lisa Hemmerle); Bernd Rische, Nicolai Quinlan, Marinus Kritzenberger, Maximilian Merz, Felix Kaller, Stefan Krumbiegel, Maximilian Pröls, Sebastian Sterr, Louis Bölingen; Raphael Kaefer, Philipp Quinlan, Gennaro Hördt, Andreas Persson, Bob Wren, Matthias Baumhackl, Veit Wieczorek, Thomas Hummer, Jens Glombitza, Vitus Gleixner.

EV Pegnitz Ice Dogs: Julian Bädermann (Maximilian Schmidt); Stefan Hagen, Robin Niedermeier, Ralf Skarupa, Timo Jüngst, Mirko Lang; Aleksandrs Kercs, Roman Navarra, Tristan Schwarz, Johannes Seidinger, Pierre Kracht, Sven Adler, Patrick Fritz, Darnell Pruett, Bastian Heringklee.

Torfolge: 1:0 (5:35) Raphael Kaefer (Nicolai Quinlan); 2:0 (7:11) Raphael Kaefer (Philipp Quinlan, Bernd Rische – 5:4); 3:0 (35:39) Raphael Kaefer (Philipp Quinlan, Marinus Kritzenberger – 3:5); 4:0 (40:54) Philipp Quinlan (5:3); 5:0 (41:51) Bob Wren (Andreas Persson – 5:4); 6:0 (43:48) Matthias Baumhackl (Andreas Persson, Bob Wren – 5:4).

Strafminuten: EHC Klostersee 22; EV Pegnitz Ice Dogs 19 plus Spieldauerdisziplinarstrafe (Aleksandrs Kercs).

Hauptschiedsrichter: Tobias Wurm.
Zuschauer: 295.

 

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Derby-Heimsieg für die Rot-Weißen. Am Freitagabend fertigte die Mannschaft von Dominik Quinlan die Eispiraten aus Dorfen auf eigenem Eis am Ende auch in dieser Höhe verdient mit 6:2 ab. Allerdings benötigten die EHCler zwei Spielabschnitte „Anlaufzeit“, um die Gäste aus dem Nachbarlandkreis weichzuklopfen. Im ersten Abschnitt reichten zwei Überzahl-Treffer nicht aus, um mit zumindest einer knappen Führung in die Pause zu gehen. Die Eispiraten zeigten sich wenige Tage nach der Freistellung ihres Coaches John Samanski sehr lauf- und einsatzfreudig und kamen nicht unverdient zweimal zum Ausgleich.
Das Mitteldrittel war nicht unbedingt sehr ansehnlich. Beide Seiten konzentrierten sich überwiegend auf eine stabile Defensive – einen entsprechend schweren Stand hatten die jeweiligen Offensivreihen. Mit erhöhter Schlagzahl provozierte die Truppe um Kapitän Bernd Rische, der höchstpersönlich das – in Kombination mit dem nur 14 Sekunden darauf folgenden nächsten Treffer – vorentscheidende 3:2 erzielte, gegnerische Unsicherheiten. Damit war der Dreier eingetütet und die Klosterseer konnten sich anschließend noch daran machen, etwas für das Torverhältnis zu tun.
Für das an diesem Sonntag von den Gastgebern abgesagte Gastspiel der Rot-Weißen bei den Bad Kissinger Wölfen wurde den Unterfranken inzwischen als Ersatztermin Samstag, der 15. Dezember (15 Uhr) vorgeschlagen. An den beiden mit Spielen „nicht besetzten“ Freitagen (14. Dezember, 4. Januar), die bekanntlich auch reguläre Arbeitstage sind, wäre es auf die Kürze nicht möglich, genügend Spieler frei zu bekommen, die dann auch zur Mittagszeit den Mannschaftsbus in Richtung Bad Kissingen besteigen könnten.

EHC Klostersee: Dominik Gräubig (Lisa Hemmerle); Nicolai Quinlan, Maximilian Merz, Bernd Rische, Marinus Kritzenberger, Felix Kaller, Marvin Kablau, Sebastian Sterr, Stefan Krumbiegel, Maximilian Pröls, Louis Bölingen; Raphael Kaefer, Philipp Quinlan, Gennaro Hördt, Andreas Persson, Bob Wren, Matthias Baumhackl, Jens Glombitza, Thomas Hummer, Vitus Gleixner.

ESC Eispiraten Dorfen: Simon von Fraunberg (Thomas Hingel); Mark Waldhausen, Johannes Kroner, Florian Mayer, Tobias Fengler, Alexander Rauscher, Fabian Kanzelsberger, Alexander Kanzelsberger; Alexander Vogelhuber, Andreas Attenberger, Tomas Vrba, Ernst Findeis, Lukas Miculka, Christoph Lönnig, Mario Sorsak, Florian Brenninger, Christian Göttlicher.

Torfolge: 1:0 (8:30) Nicolai Quinlan (Gennaro Hördt, Raphael Kaefer – 5:4); 1:1 (12:59) Andreas Attenberger (Tomas Vrba, Mark Waldhausen – 5:4); 2:1 (15:45) Andreas Persson (Bernd Rische, Bob Wren – 5:4); 2:2 (19:44) Ernst Findeis (Lukas Miculka, Tobias Fengler); 3:2 (48:01) Bernd Rische (Andreas Persson, Philipp Quinlan); 4:2 (48:15) Philipp Quinlan (Gennaro Hördt, Nicolai Quinlan); 5:2 (54:06) Bob Wren (Andreas Persson, Raphael Kaefer); 6:2 (56:15) Andreas Persson (Raphael Kaefer, Bob Wren).

Strafminuten: EHC Klostersee 8; ESC Eispiraten Dorfen 18.
Hauptschiedsrichter: Dominik Merath.
Zuschauer: 457.