Das ungleiche Bayernliga-Duell Erster gegen Letzter war ergebnistechnisch letztlich eine klare Angelegenheit für den Tabellenführer. Bei den Devils in Ulm/Neu-Ulm setzte sich der EHC Klostersee am Freitagabend deutlich mit 8:1 durch. Ein zumindest achtbares Resultat verpassten die personell arg dezimierten Gastgeber in der Schlussphase, als die Kräfte schwanden und die Grafinger Rot-Weißen noch drei Stück im Devils-Kasten versteckten.

Mit wieder deutlich stärkerer Aufstellung als zuletzt – nur Bob Wren (Leistenprobleme) und Felix Kaller (Rippenverletzung) fehlten vom Stammpersonal, auf der Spielerbank nahm sogar erstmals der langzeitverletzt gewesene Keeper Dominik Gräubig Platz – tat sich die Mannschaft von Dominik Quinlan in der Anfangsphase gegen bestens organisierte Ulm/Neu-Ulmer schwer, die den Raum schon in der neutralen Zone geschickt zustellten. Dass es zunächst nur sehr zäh voran ging, lag auch an zwei Strafzeiten. Dann allerdings kam die Truppe um Kapitän Bernd Rische immer besser ins Spiel und nutzte auch die individuelle Klasse, um mit einem 2:0 in die erste Pause zu gehen.

Nach dem Wechsel konnten die EHCler bald nachlegen. Das 4:0 in doppelter Unterzahl durch Raphael Kaefer, der sich aus der eigenen Zone durchspielte und vor dem Einschieben auch den guten VfE-Goalie Benedikt Sommer noch ausmanövrierte, war schon die Vorentscheidung. Danach trafen die Gastgeber in (der gleichen) zweifachen Überzahl, bevor sich beiderseits öfter die Strafbank füllte. Mit noch jeweils zwei Toren bei gleicher Spieleranzahl und deren zwei aus dem Powerplay heraus schossen sich die Klosterseer im Schlussabschnitt schon einmal warm für das anstehende Derby am Sonntag gegen die Erding Gladiators (17.30 Uhr, Grafinger Eisstadion), die wohl ebenso bereits sind für einen heißen Fight wie deren 8:5 parallel gegen die Löwen aus Waldkraiburg beweist.

VfE Ulm/Neu-Ulm Devils: Benedikt Sommer (Maximilian Güßbacher); Benedikt Stempfel, Felix Anwander, Robin Maag, Jonathan Schalk, Matthew Ferrari; Dominik Synek, Matteo Miller, Steffen Kirsch, Michael Wirz, Marius Dörner, Jakob Schwarzfischer, Kai Laux, Jon Jäger, Martin Jainz.

EHC Klostersee: Philipp Hähl (Dominik Gräubig); Bernd Rische, Nicolai Quinlan, Yannick Kischer, Johannes Kroner, Marinus Kritzenberger, Sebastian Sterr, Quirin Bacher; Lynnden Pastachak, Raphael Kaefer, Gennaro Hördt, Florian Engel, Philipp Quinlan, Florian Gaschke, Jens Haller, Vitus Gleixner, Matthias Baumhackl, Simon Roeder, Cedric Eibl.

Torfolge: 0:1 (13:01) Raphael Kaefer (Nicolai Quinlan); 0:2 (16:57) Lynnden Pastachak (Raphael Kaefer, Matthias Baumhackl – 5:4); 0:3 (25:45) Florian Gaschke (Philipp Quinlan); 0:4 (26:54) Raphael Kaefer (3:5); 1:4 (28:06) Kai Laux (5:3); 1:5 (45:45) Philipp Quinlan (Florian Gaschke, Florian Engel); 1:6 (54:51) Johannes Kroner (Philipp Quinlan – 5:4); 1:7 (57:29) Nicolai Quinlan (Raphael Kaefer, Lynnden Pastachak – 5:4); 1:8 (58:27) Florian Gaschke (Yannick Kischer, Marinus Kritzenberger).

Strafminuten: VfE Ulm/Neu-Ulm Devils 25 plus Spieldauerdisziplinarstrafe (Michael Wirz); EHC Klostersee 21 plus Spieldauerdisziplinarstrafe (Vitus Gleixner).

Hauptschiedsrichter: Lars Neelsen.

Zuschauer: 178.