Nach dem dienstältesten Spieler (Gennaro Hördt) geht auch der Rekordspieler von Bord. Kapitän Bernd Rische hat beschlossen, seine aktive Laufbahn zu beenden, wird dem EHC Klostersee aber in anderer Funktion weiterhin erhalten bleiben. „Bernd wird in den Coaching-Staff mit eingebunden, sein genaues Aufgabengebiet werden wir noch definieren“, erklärte der Grafinger Trainer Dominik Quinlan. Der Headcoach machte keinen Hehl daraus, dass mit seinem bislang verlängerten Arm auf dem Eis ein weiterer schmerzlicher Abgang zu verkraften ist. Rische sei eine Vereinslegende und ein einfach „unglaublicher“ Kapitän gewesen. „Er war immer ruhender Pol und Leitfigur zugleich, eine echte Autorität mit immer dem Gespür für die Situation auf dem Eis und in der Kabine.“
Genau auf diesen Erfahrungsschatz des „Capitano“ weiterhin aus erster Hand bauen zu können sei ein Mehrwert vor allem für die jungen Spieler und seinen Nachfolger mit dem „C“ auf der Brust. Sein weiteres Engagement ganz nah am Team wird die Lücke etwas abfedern, die sich sportlich und menschlich auftut. „35 Jahre EHC gehen eben nicht spurlos an einem vorbei. Das Eisstadion ist praktisch wie ein zweites Wohnzimmer, ein enges soziales Umfeld und auch Vertrautheit“, kommentierte der 41-jährige Verteidiger, der mit 713 (!) Pflichtpartien die mit Abstand meisten Einsätze im rot-weißen Trikot aufweist und vor gut vier Jahren Raymund Nickel (630) als Klosterseer Rekordspieler abgelöst hatte. Seit 1998, als einige seiner Mitspieler aus jüngster Vergangenheit also noch gar nicht geboren waren, rückte er als echtes Eigengewächs in den Seniorenkader auf, dem er mit kurzer Unterbrechung (2012 bis 2015) durchgehend angehörte. Gescort hat der Abwehrspieler dabei punktgenau 300 Mal (98 Tore und 208 Assists).