Der EHC Klostersee ist Bayerischer Eishockey-Meister 2021/22! Platz eins in der Hauptrunde, Platz eins in der oberen Zwischenrunde und jetzt die Krönung in einer unglaublichen Endspiel-Serie „best of three“ gegen den TEV Miesbach. Klar war eigentlich schon vor Beginn der Playoffs und umso mehr nach den beiden ersten Duellen, dass die zwei mit Abstand besten Mannschaften im Finale stehen. Die Kulisse in der „Scheune“ war mit fast 1.600 Zuschauern angemessen, dazu kamen fast 600 Buchungen auf Sprade-TV.

Nach der „unplugged“ gespielten Bayernhyme durch die Stadtkapelle Grafing lieferten die beiden Teams. Die Miesbacher schafften den besseren Einstieg in die Partie, die Rot-Weißen wirkten nicht nur wegen einer schnellen Strafzeit und sofort gegnerischem Druck etwas nervös. Nach knapp sieben Minuten flatterte ein verdeckter Distanzschuss hinter Philipp Hähl in den Maschen. Es sollte der einzige Treffer sein, den der überragende Bayernliga-Keeper dieser Saison in einem unglaublichen Spiel schluckte. Der knappe Vorsprung der Gäste hatte bis zur Pause und auch Mitte des zweiten Abschnitts Bestand.
Dann belohnte sich die Truppe um Kapitän Bernd Rische, das davor schon eine knappe Handvoll erstklassiger Chancen liegengelassen hatte, endlich mit dem Ausgleich (31.). Mit dem 1:1 ging es in die letzten 20 Saison-Spielminuten (außer, es hätte eine Verlängerung gegeben). Da hatte das Team von Dominik Quinlan mehr Reserven im Tank. Wohl auch, weil Miesbach davor und auch im Schlussdrittel ein paar Strafzeiten zuviel genommen hatte. Mit dem 2:1 in der 48. Minute war der Bann gebrochen. Zumal der TEV kurz darauf eine Spieldauerstrafe gegen Sebastian Deml und damit fünf Minumten Unterzahl hinnehmen musste, der Philipp Quinlan mit der Schulter (nicht absichtlich) ausknockte. Der EHC-Stürmer musste anschließend benommen in die Kabine geführt werden. Das Powerplay nutzten die Klosterseer zum 3:1 (53.). Damit war die Tür zur Meisterschaft weit offen – und bald nicht mehr zu schließen. Florian Engel, der davor schon einen Hattrick hingelegt hatte, besorgte auch den Schlusspunkt per empty-net-goal.

EHC Klostersee: Philipp Hähl (Dominik Gräubig); Nicolai Quinlan, Christian Hummer, Yannick Kischer, Marinus Kritzenberger, Bernd Rische, Felix Kaller, Sebastian Sterr, Jan Fiedler; Lynnden Pastachak, Bob Wren, Florian Engel, Florian Gaschke, Philipp Quinlan, Gennaro Hördt, Matthias Baumhackl, Vitus Gleixner, Simon Roeder, Cedric Eibl, Jens Haller, Quirin Bacher.

TEV Miesbach: Anian Geratsdorfer (Timon Ewert); Johannes Bacher, Matthias Bergmann, Sebastian Deml, Andreas Nowak, Stefan Mechel, Alexander Kirsch; Patrick Asselin, Bohumil Slavicek, Felix Feuerreiter, Franz Mangold, Christoph Fischhaber, Stefano Rizzo, Michael Grabmaier, Florian Feuerreiter, Stephan Stiebinger, Maximilian Meineke, Benedikt Pölt, Alexander Thyroff.

Torfolge: 0:1 (6:51) Andreas Nowak (Felix Feuerreiter); 1:1 (30:27) Florian Engel (Bob Wren, Bernd Rische); 2:1 (47:48) Florian Engel (Philipp Quinlan, Lynnden Pastachak); 3:1 (52:27) Florian Engel (Bob Wren, Lynnden Pastachak – 5:4); 4:1 (59:56) Florian Engel (Lynnden Pastachak – ENG).

Strafminuten: EHC Klostersee 8; TEV Miesbach 23 plus Spieldauerdisziplinarstrafe (Sebastian Deml).

Hauptschiedsrichter: Robert Paule und Christoph Ober.

Zuschauer: 1.520.