Der EHC Klostersee ist Bayerischer Eishockey-Meister 2021/22! Platz eins in der Hauptrunde, Platz eins in der oberen Zwischenrunde und jetzt die Krönung in einer unglaublichen Endspiel-Serie „best of three“ gegen den TEV Miesbach. Klar war eigentlich schon vor Beginn der Playoffs und umso mehr nach den beiden ersten Duellen, dass die zwei mit Abstand besten Mannschaften im Finale stehen. Die Kulisse in der „Scheune“ war mit fast 1.600 Zuschauern angemessen, dazu kamen fast 600 Buchungen auf Sprade-TV.

Nach der „unplugged“ gespielten Bayernhyme durch die Stadtkapelle Grafing lieferten die beiden Teams. Die Miesbacher schafften den besseren Einstieg in die Partie, die Rot-Weißen wirkten nicht nur wegen einer schnellen Strafzeit und sofort gegnerischem Druck etwas nervös. Nach knapp sieben Minuten flatterte ein verdeckter Distanzschuss hinter Philipp Hähl in den Maschen. Es sollte der einzige Treffer sein, den der überragende Bayernliga-Keeper dieser Saison in einem unglaublichen Spiel schluckte. Der knappe Vorsprung der Gäste hatte bis zur Pause und auch Mitte des zweiten Abschnitts Bestand.
Dann belohnte sich die Truppe um Kapitän Bernd Rische, das davor schon eine knappe Handvoll erstklassiger Chancen liegengelassen hatte, endlich mit dem Ausgleich (31.). Mit dem 1:1 ging es in die letzten 20 Saison-Spielminuten (außer, es hätte eine Verlängerung gegeben). Da hatte das Team von Dominik Quinlan mehr Reserven im Tank. Wohl auch, weil Miesbach davor und auch im Schlussdrittel ein paar Strafzeiten zuviel genommen hatte. Mit dem 2:1 in der 48. Minute war der Bann gebrochen. Zumal der TEV kurz darauf eine Spieldauerstrafe gegen Sebastian Deml und damit fünf Minumten Unterzahl hinnehmen musste, der Philipp Quinlan mit der Schulter (nicht absichtlich) ausknockte. Der EHC-Stürmer musste anschließend benommen in die Kabine geführt werden. Das Powerplay nutzten die Klosterseer zum 3:1 (53.). Damit war die Tür zur Meisterschaft weit offen – und bald nicht mehr zu schließen. Florian Engel, der davor schon einen Hattrick hingelegt hatte, besorgte auch den Schlusspunkt per empty-net-goal.

EHC Klostersee: Philipp Hähl (Dominik Gräubig); Nicolai Quinlan, Christian Hummer, Yannick Kischer, Marinus Kritzenberger, Bernd Rische, Felix Kaller, Sebastian Sterr, Jan Fiedler; Lynnden Pastachak, Bob Wren, Florian Engel, Florian Gaschke, Philipp Quinlan, Gennaro Hördt, Matthias Baumhackl, Vitus Gleixner, Simon Roeder, Cedric Eibl, Jens Haller, Quirin Bacher.

TEV Miesbach: Anian Geratsdorfer (Timon Ewert); Johannes Bacher, Matthias Bergmann, Sebastian Deml, Andreas Nowak, Stefan Mechel, Alexander Kirsch; Patrick Asselin, Bohumil Slavicek, Felix Feuerreiter, Franz Mangold, Christoph Fischhaber, Stefano Rizzo, Michael Grabmaier, Florian Feuerreiter, Stephan Stiebinger, Maximilian Meineke, Benedikt Pölt, Alexander Thyroff.

Torfolge: 0:1 (6:51) Andreas Nowak (Felix Feuerreiter); 1:1 (30:27) Florian Engel (Bob Wren, Bernd Rische); 2:1 (47:48) Florian Engel (Philipp Quinlan, Lynnden Pastachak); 3:1 (52:27) Florian Engel (Bob Wren, Lynnden Pastachak – 5:4); 4:1 (59:56) Florian Engel (Lynnden Pastachak – ENG).

Strafminuten: EHC Klostersee 8; TEV Miesbach 23 plus Spieldauerdisziplinarstrafe (Sebastian Deml).

Hauptschiedsrichter: Robert Paule und Christoph Ober.

Zuschauer: 1.520.

Was für ein Comeback! Der EHC Klostersee stand nach dem 1:3 zwei Tage davor zum Auftakt der auf drei Begegnungen kurzen Final-Serie in den Bayernliga-Playoffs mächtig unter Druck und quasi mit dem Rücken zur Wand. Beim Gastspiel am Sonntag im Oberland vor ausverkauftem Haus belehrten die Grafinger allen, die sie schon abgeschrieben hatten, eines Besseren. Dank einer beeindruckenden Vorstellung, die auf einer kompakten Defensive und einem überragend haltenden Philipp Hähl fusste, setzten sich die Rot-Weißen in Spiel zwei mit 6:2 durch. Damit trifft man sich am Dienstagabend (20 Uhr) auf Grafinger Eis zum endgültigen Showdown.

Mit einer Umstellung aller drei Verteidiger-Paare und dem Tausch der Mittelstürmer von Linie eins und zwei versuchte Trainer Dominik Quinlan frischen Wind in die eigenen Reihen zu bekommen. Mit Erfolg: Die Truppe um Kapitän Bernd Rische zeigte eine ganz andere Körpersprache als beim eher nervösen Beginn im ersten Endspiel-Vergleich und erarbeitete sich einige aussichtsreiche Möglichkeiten. Der Erfolg blieb allerdings aus und es folgte eine kalte Dusche. Einer der bis dahin wenigen Angriffe der Miesbacher führte zum 0:1 (11.). Danach brauchten die EHCler ein paar Minuten, um sich neu auszurichten. Noch vor Drittelende der Ausgleich nach einem Distanzschuss durch Yannick Kischer, der von Simon Roeder unhaltbar abgefälscht wurde (19.).

Die im Nachhinein gesehen vorentscheidende Phase spielte sich zu Beginn des zweiten Abschnitts ab. Da waren die Klosterseer innerhalb von 63 Sekunden zwei Mal erfolgreich. Der nach überstandener Magen-Darm-Infektion wieder mitmischende Lynnden Pastachak traf einmal und bereitete das nächste Ding durch Nicolai Quinlan in Überzahl vor. Die neuformierte Offensivformation mit Pastachak, Florian Engel und Bob Wren, die insgesamt vier Treffer kreierte, war an diesem Abend von den Gastgebern nicht zu halten. Noch vor Beginn der letzten 20 Spielminuten hatten die Grafinger mit dem 4:1 weiter Druck vom Kessel genommen.

Mit viel Übersicht in der eigenen Zone ließ man die TEV-Versuche anschließend immer wieder ins Leere laufen – oder Puckfänger Hähl war zur Stelle. So lief die Zeit für den EHC Klostersee, der mit dem 5:1 in der 54. Minute endgültig durch war. Daran änderte auch ein weiteres Miesbacher Tor und deren Herausnahme des Keepers nichts mehr. Nicolai Quinlan versenkte einen Befreiungsschlag – wenn´s läuft, dann klappt eben alles – ins verlassene gegnerische Gehäuse.

Auf ein spannendes und erneut hochklassiges „finales Finale“ am Dienstag in Grafing!

TEV Miesbach: Anian Geratsdorfer (Timon Ewert); Sebastian Deml, Andreas Nowak, Johannes Bacher, Matthias Bergmann, Stefan Mechel, Alexander Kirsch, Florian Heiß; Michael Grabmaier, Bohumil Slavicek, Felix Feuerreiter, Christoph Fischhaber, Patrick Asselin, Stefano Rizzo, Franz Mangold, Florian Feuerreiter, Stephan Stiebinger, Maximilian Meineke, Benedikt Pölt, Alexander Thyroff.

EHC Klostersee: Philipp Hähl (Dominik Gräubig); Nicolai Quinlan, Christian Hummer, Yannick Kischer, Marinus Kritzenberger, Bernd Rische, Sebastian Sterr, Jan Fiedler, Maximilian Pröls; Lynnden Pastachak, Bob Wren, Florian Engel, Florian Gaschke, Philipp Quinlan, Gennaro Hördt, Matthias Baumhackl, Vitus Gleixner, Simon Roeder, Cedric Eibl, Jens Haller, Quirin Bacher.

Torfolge: 1:0 (10:22) Stefano Rizzo (Patrick Asselin, Matthias Bergmann); 1:1 (18:24) Simon Roeder (Yannick Kischer, Vitus Gleixner); 1:2 (20:36) Lynnden Pastachak (Florian Engel, Bob Wren); 1:3 (21:39) Nicolai Quinlan (Lynnden Pastachak, Bob Wren – 5:4); 1:4 (38:09) Florian Engel (Bob Wren, Lynnden Pastachak); 1:5 (53:39) Florian Engel (Nicolai Quinlan, Lynnden Pastachak); 2:5 (55:10) Christoph Fischhaber (Matthias Bergmann); 2:6 (57:49) Nicolai Quinlan (Christian Hummer – ENG).

Strafminuten: TEV Miesbach 14; EHC Klostersee 10.

Hauptschiedsrichter: Robert Paule und Markus Sperl.

Zuschauer: 1.050 (ausverkauft).

Wie schon in der oberen Zwischenrunde ging für den EHC Klostersee auch das Heimspiel zum Auftakt der Final-Serie „best of three“ des Bayernliga-Finales gegen den TEV Miesbach verloren. Nach dem 1:3 am Freitagabend vor fast 1.200 Zuschauern fahren die Grafinger am Sonntag mit einem 0:1-Rückstand nach Siegen zum Auswärts-Derby. Bis zur Schlusssirene heiß umkämpft über die gesamte Distanz gesehen ausgeglichen verlief das erste Endspiel, in dem die Gäste ein besseres ersten Drittel und einen cool abgeschlossenen Angriff in der Schlussphase, als die Rot-Weißen gerade mächtig auf den Ausgleich drückten, zum Erfolg.

Die Mannschaft von Dominik Quinlan konnte am Ende die personellen Nackenschläge nicht verkraften. Vor allem im Offensivbereich fehlte einfach zuviel Qualität, nachdem zu den Langzeitverletzten Raphael Kaefer (Mittelfußknochen gebrochen) und Johannes Kroner (Kahnbeinbruch) auch noch Allrounder Felix Kaller (krank) kurzfristig ausfiel und der Kanadier Lynnden Pastachak (Magen-Darm-Virus) nach nur zwei Eiseinsätzen schon nach zwei Minuten raus war. Er habe es probiert, sei aber einfach zu kraftlos gewesen, war von der EHC-Bank zu erfahren. Zwei klare Chancen erspielte sich der EHC im ersten Durchgang, in dem die Miesbacher den Ton angaben und zwei Mal trafen.

Im zweiten Drittel arbeitete sich das Team um Kapitän Bernd Rische mit viel Einsatz und Laufbereitschaft Stück für Stück heran und übernahm bald die Initiative. Zehn Minuten rannte man umsonst an, dann waren die EHCler mit dem 1:2 wieder dabei. Zwei, drei Hochkaräter reichten nicht für den Ausgleich, der auch in den weiteren 20 Spielminuten nach der nächsten Pause einfach nicht fallen wollte. Ein abgefälschter Distanzschuss auf der Gegenseite bedeutete die Entscheidung (57.). In der trotz intensiv geführter Zweikämpfe immer fairen Begegnung sorgte Liga-Rauhbein Niki Meier 45 Sekunden vor Ende durch einen bösen Knie-Check gegen Gennaro Hördt für einen negativen Schlusspunkt. Nachdem eine Spieldauerdisziplinarstrafe ausgesprochen war, wurde er noch gegen Bob Wren handgreiflich, weshalb eine Matchstrafe folgte.

EHC Klostersee: Philipp Hähl (Dominik Gräubig); Nicolai Quinlan, Bernd Rische, Yannick Kischer, Christian Hummer, Marinus Kritzenberger, Sebastian Sterr, Jan Fiedler, Maximilian Pröls; Lynnden Pastachak, Philipp Quinlan, Florian Engel, Florian Gaschke, Bob Wren, Gennaro Hördt, Matthias Baumhackl, Vitus Gleixner, Simon Roeder, Cedric Eibl, Jens Haller, Quirin Bacher.

TEV Miesbach: Anian Geratsdorfer (Timon Ewert); Sebastian Deml, Andreas Nowak, Johannes Bacher, Matthias Bergmann, Stefan Mechel, Nikolaus Meier, Alexander Kirsch; Michael Grabmaier, Bohumil Slavicek, Felix Feuerreiter, Christoph Fischhaber, Patrick Asselin, Stefano Rizzo, Franz Mangold, Florian Feuerreiter, Stephan Stiebinger, Maximilian Meineke, Benedikt Pölt, Alexander Thyroff.

Torfolge: 0:1 (10:48) Felix Feuerreiter (Andreas Nowak, Sebastian Deml); 0:2 (16:52) Patrick Asselin (Johannes Bacher, Matthias Bergmann); 1:2 (30:05) Florian Gaschke (Gennaro Hördt, Jens Haller); 1:3 (56:34) Patrick Asselin (Johannes Bacher, Stefano Rizzo).

Strafminuten: EHC Klostersee 6; TEV Miesbach 16 plus Spieldauerdisziplinarstrafe und Matchstrafe (Nikolaus Meier).

Hauptschiedsrichter: Alexander Karl und Christoph Ober.

Zuschauer: 1.149.

Finale oh oh! Der EHC Klostersee ist in der Halbfinal-Serie der Bayernliga-Playoffs seiner Favoritenrolle gerecht geworden und hat bereits im zweiten Aufeinandertreffen mit den Amberg Wild Lions in der Serie „best of three“ den Einzug in das Final-Duell – da geht´s wie erwartet gegen den TEV Miesbach, der sich ebenfalls in zwei Spielen gegen die Kempten Sharks durchgesetzt hat – geschafft. Nach der hoch überlegen geführten, aber dennoch nur knapp mit 2:0 gewonnenen Auftakt-Partie auf eigenem Eis setzten sich die Grafinger am Sonntagabend auswärts in der Oberpfalz nach einer erneut bärenstarken Leistung wieder verdient mit 5:1 durch.
Im ersten Abschnitt hatten die Gastgeber ihre „do or die“-Aufgabe angenommen und gut dagegengehalten. Nach Spielkontrolle durch die Rot-Weißen in der Anfangsphase führte ein sehenswert vorgetragener Angriff der Wild Lions zum 0:1 (8.). Ansonsten stand die Mannschaft von Dominik Quinlan defensiv kompakt, hatte in der Offensive aber noch nicht die Vielzahl an gefährlichen Aktionen, mit denen man Amberg unter Druck setzen wollte. Kurz vor Drittelende war für Bob Wren bereits vorzeitig Schluss. Der in den letzten Wochen überragende Kanadier schied mit einer Knieverletzung aus.
Die Truppe um Kapitän Bernd Rische rückte noch enger zusammen, um diesen personellen Rückschlag – nach Raphael Kaefer (Mittelfußknochen gebrochen) fehlte nun der zweite herausragende Spielmacher – zu kompensieren. Im Team-Verbund wurde verteidigt, jeder Check zu Ende gefahren und nun auch durchdacht nach vorne kombiniert. Nach dem Ausgleich in Überzahl in der 22. Minute war die Sache schon bald gedreht (26.). Klostersee ließ die Wild Lions nun kaum mehr zum Durchatmen kommen, fuhr Angriff auf Angriff. In der Schlussphase des zweiten Durchgangs belohnte man sich (nach einem vergebenen Penalty) durch zwei Tore zum 4:1-Zwischenstand (39./40.).
Damit war die Luft für die noch verbleibenden 20 Spielminuten weitgehend raus. Der EHC stand in der Deckung weiterhin kompakt und konnte sich zwischen den Pfosten auf den konzentriert und umsichtig haltenden Philipp Hähl verlassen. Den Schlusspunkt setzten die Grafinger in der 52. Minute. Das halbe Dutzend wäre kurz später klar gemacht gewesen, doch dieser Treffer fand wegen hohen Stocks keine Anerkennung.
In der Final-Serie „best of three“ gegen den TEV Miesbach hat der EHC Klostersee am kommenden Freitag (20 Uhr) Heimrecht; zwei Tage darauf trifft man sich im Oberland. Ein mögliches drittes Aufeinandertreffen würde am Dienstag in einer Woche erneut auf Grafinger Eis über die Bühne gehen.
ERSC Amberg Wild Lions: Timon Bätge (Carsten Metz); Kevin Schmitt, Benjamin Frank, Andreas Pielmeier, Marc Roth, Leon Koppitz, Richard Stütz, Nico Troglauer; Shawn Campbell, Mario Strobel, Leon Hartl, Felix Köbele, Brett Mennear, Marco Pronath, Daniel Troglauer, Daniel Krieger, Florian Bocu, Leon Pronath.

EHC Klostersee: Philipp Hähl (Dominik Gräubig); Nicolai Quinlan, Bernd Rische, Yannick Kischer, Felix Kaller, Marinus Kritzenberger, Sebastian Sterr, Jan Fiedler; Lynnden Pastachak, Philipp Quinlan, Florian Engel, Florian Gaschke, Bob Wren, Gennaro Hördt, Matthias Baumhackl, Vitus Gleixner, Simon Roeder, Cedric Eibl, Jens Haller, Quirin Bacher.

Torfolge: 1:0 (7:28) Brett Mennear (Felix Köbele, Marco Pronath); 1:1 (21:28) Gennaro Hördt (Philipp Quinlan, Yannick Kischer – 5:4); 1:2 (25:34) Lynnden Pastachak; 1:3 (38:11) Nicolai Quinlan (Lynnden Pastachak – 4:4); 1:4 (39:00) Philipp Quinlan (Florian Gaschke, Gennaro Hördt); 1:5 (51:08) Vitus Gleixner (Simon Roeder).

Strafminuten: ERSC Amberg Wild Lions 16; EHC Klostersee 16.

Hauptschiedsrichter: Michael Kees und Michael Fischer.

Zuschauer: 893.

Auftakt der fünften Jahreszeit in der Bayernliga. Im ersten Aufeinandertreffen der Serie „best of three“ setzte sich der EHC Klostersee gegen die Amberg Wild Lions mit 2:0 durch. In einer überwiegend einseitigen, aber dennoch bis in die Schlussphase hinein engen und spannenden Partie letztlich hochverdient. Die Mannschaft von Dominik Quinlan bestimmte mit Ausnahme kurzer Phasen, etwa bei eigener Unterzahl, das Geschehen und war überwiegend in der Angriffszone präsent. Ein überragend haltender Torhüter Timon Bätge hielt die Gäste aus der Oberpfalz im Spiel.
EHC-Keeper Philipp Hähl stand dem in Nichts nach bei den wenigen wirklich gefährlichen Offensivaktionen der Wild Lions, die bei reichlich Überzahl im ersten Abschnitt ihre beste Phase hatten. Schon vor dem 1:0 nach gut zehn Minuten hatten die Rot-Weißen das Geschehen auf dem Eis an sich gerissen. Nach dem Führungstreffer ergaben sich einige erstklassige Möglichkeiten, um schnell nachzulegen. Doch man rannte sich immer wieder an der starken Amberger Defensive fest. Im zweiten Abschnitt ging es fast ausschließlich in eine Richtung, doch der verdiente Lohn blieb den Grafingern verwehrt. Das 2:0 durch Lynnden Pastachak in der 35. Minute wurde zurückgepfiffen – wegen hohen Stocks. Eine Fehlentscheidung der ansonsten sehr umsichtigen Schiedsrichter, wie in der Wiederholung auf Sprade-TV zu erkennen war.
So mussten sich die EHCler weiter abarbeiten und immer ein wachsames Auge auf die Abwehr haben, damit nicht der eine Konter durchrutscht und den Spielverlauf auf den Kopf stellt. Nach einem unerlaubten Weitschuss der Klosterseer verließ Bätge zugunsten eines weiteren Angreifers fast zweieinhalb Minuten vor der Sirene seinen Kasten. Kurz später stand es nach einem empty-net-Treffer 2:0, die Entscheidung. Aber nicht der Schlusspunkt. Den setzten die Gäste mit einem dreckigen Stock-Check gegen Pastachak jenseits des Spielgeschehens durch einen Ersatzspieler bei dessen ersten Einsatz eineinhalb Minuten vor dem Ende. Da muss fast Absicht unterstellt werden, den Kanadier vorsätzlich zu verletzen und aus der Serie zu nehmen.
EHC Klostersee: Philipp Hähl (Dominik Gräubig); Nicolai Quinlan, Bernd Rische, Yannick Kischer, Felix Kaller, Christian Hummer, Marinus Kritzenberger, Sebastian Sterr, Jan Fiedler; Lynnden Pastachak, Philipp Quinlan, Florian Engel, Florian Gaschke, Bob Wren, Gennaro Hördt, Matthias Baumhackl, Vitus Gleixner, Simon Roeder, Cedric Eibl, Jens Haller, Quirin Bacher.

ERSC Amberg Wild Lions: Timon Bätge (Carsten Metz); Kevin Schmitt, Benjamin Frank, Andreas Pielmeier, Marc Roth, Leon Koppitz, Richard Stütz; Shawn Campbell, Brett Mennear, Leon Hartl, Felix Köbele, Daniel Krieger, Marco Pronath, Daniel Troglauer, Mario Strobel, Florian Bocu.

Torfolge: 1:0 (10:15) Felix Kaller (Bob Wren); 2:0 (58:05) Gennaro Hördt (Florian Gaschke, Vitus Gleixner).

Strafminuten: EHC Klostersee 12; ERSC Amberg Wild Lions 17 plus Spieldauerdisziplinarstrafe (Patrick Billinger).

Hauptschiedsrichter: Alexander Karl und Christoph Ober.

Zuschauer: 797.

Der EHC Klostersee beendet nach der Bayernliga-Hauptrunde auch die sogenannte Aufstiegsrunde im Bayerischen Oberhaus mit Platz eins. Den Platz an der Sonne hatten die Grafinger eigentlich schon vor dem abschließenden Spieltag (fast) sicher, an dem man sich mit einem 7:4 gegen die Buchloe Pirates schon einmal auf die Playoffs einstimmte. Die starten am kommenden Wochenende mit einem Heimspiel für die Rot-Weißen am Freitagabend (20 Uhr).

Die Gäste aus dem Allgäu, die im Grafinger Eisstadion ihre Saison beschlossen, nahmen die sportliche Herausforderung nach drei davor überaus engen Vergleichen noch einmal an und gaben sich nicht kampflos geschlagen. Nach viel Angriffsschwung der Mannschaft um Kapitän Bernd Rische in den ersten Minuten nutzten die Pirates ihr variables und gefährliches Überzahlspiel, um in Führung zu gehen (10.). Das Team von Dominik Quinlan, nach dem ungewohnt spielfreien Freitag im ersten Abschnitt vielleicht noch nicht richtig im Rhythmus gewesen, erhöhten anschließend das Spieltempo und arbeiteten sich auch nach vorne.

Bis zum Ende des zweiten Drittels hatten die Klosterseer einen komfortablen 5:2-Vorsprung herausgeschossen. Angesichts des relativ eindeutigen Zwischenstandes wurde die Abwehrarbeit in den verbleibenden 20 Spielminuten nicht mehr in letzter Konsequenz verrichtet. Die Zuschauer dürfte es gefreut haben, denn es fielen noch einmal vier Tore – jeweils zwei auf beiden Seiten.

EHC Klostersee: Philipp Hähl (Dominik Gräubig); Nicolai Quinlan, Bernd Rische, Yannick Kischer, Felix Kaller, Marinus Kritzenberger, Sebastian Sterr, Quirin Bacher; Lynnden Pastachak, Philipp Quinlan, Florian Engel, Gennaro Hördt, Bob Wren, Florian Gaschke, Simon Roeder, Vitus Gleixner, Matthias Baumhackl, Cedric Eibl.

ESV Buchloe Pirates: Johannes Wiedemann (ab Min. 32:23 Alexander Reichelmeir); Andreas Schorer, Nicolas Neuber, David Strodel, Moritz Simon, Lucas Ruf, John Boger, Marco Schwarz; Alexander Krafczyk, Michal Petrak, Markus Vaitl, Timo Hauck, Maximilian Schorer, Marco Göttle, Philip Zabel, Christian Wittmann, Philip Wolf.

Torfolge: 0:1 (9:28) Alexander Krafczyk (Andreas Schorer, Michal Petrak – 5:4); 1:1 (23:42) Florian Engel (Nicolai Quinlan, Philipp Quinlan); 2:1 (30:12) Yannick Kischer (Gennaro Hördt); 3:1 (33:42) Lynnden Pastachak (Florian Engel, Nicolai Quinlan); 4:1 (35:27) Florian Gaschke (Felix Kaller, Bob Wren); 4:2 (36:20) Alexander Krafczyk (Markus Vaitl – 5:4); 5:2 (37:08) Florian Gaschke (Bob Wren, Yannick Kischer); 6:2 (41:20) Felix Kaller (Bob Wren, Florian Gaschke); 6:3 (43:15) Markus Vaitl (Alexander Krafczyk, Michal Petrak); 7:3 (43:54) Gennaro Hördt (Yannick Kischer, Florian Gaschke); 7:4 (56:30) Alexander Krafczyk.

Strafminuten: EHC Klostersee 14; ESV Buchloe Pirates 4.

Hauptschiedsrichter: Dominik Merath und Christoph Ober.

Zuschauer: 384.

Hochklassig und hochspannend, extrem hohes Spieltempo und beiderseits der unbedingte Wille, die Sache für sich zu entscheiden. Das Spitzenspiel der Bayernliga-Aufstiegsrunde ließ keinerlei Wünsche offen und am Ende wurden auch die Punkte (fast) geteilt. Beim TEV Miesbach setzte sich der EHC Klostersee am Sonntagabend nach 65 abwechslungsreichen Spielminuten und zwischendurch schon Drei-Tore-Rückstand mit 5:4 nach Penaltyschießen durch. Damit haben es die Grafinger nun selbst in der Hand, nach der Haupt- auch die obere Zwischenrunde mit Platz eins abzuschließen und sich damit die „pool position“ für die Playoffs zu sichern.
Den besseren Einstieg in die Begegnung fanden die Gastgeber, die nach ihren Ausrutscher in Peißenberg zwei Tage davor offensichtlich etwas gutmachen wollten. Der Defensivverbund der Rot-Weißen in der eigenen Zone stand auch bei zwei Unterzahlspielen dicht gestaffelt, was trotzdem durchkam fischte Philipp Hähl weg. Den 0:1-Rückstand glichen die EHCler knapp drei Minuten später aus (10./13.). Die Anfangsphase im zweiten Abschnitt ging erneut an die Miesbacher, die sich immer wieder flüssig durchkombinierten. Als gerade die Truppe um Kapitän Bernd Rische zwei, drei dicke Chancen auf dem Schläger vergeben hatte, fiel im direkten Gegenzug das 1:2. Damit war der TEV wieder Herr der Lage auf dem Eis, nutzte zwei Mal die aufkommende Unordnung im Abwehrverhalten der Grafinger eiskalt aus.
Mit dem 1:4 schien die Sache durch zu sein, zumal das Gastgeber-Team danach souverän seine Kreise drehte und kaum etwas anbrennen ließ. Doch ebenso klar wie das Mitteldrittel an Miesbach gegangen war, zeigten die EHCler in den verbleibenden 20 Spielminuten auf. Das schnelle 2:4 war das Signal für eine furiose Aufholjagd. Den Ausgleich durch zwei weitere Treffer (46./51.) hatte sich der Spitzenreiter definitiv verdient. Obwohl die schnelle und sehr intensiv, aber immer fair geführte Partie enorm Kraft gekostet hatte, schenkten sich beide Seiten auch in der fünfminütigen Overtime nichts. Beim anschließenden Penalty-Vergleich parierte Hähl wie schon eine Woche davor in Amberg alle drei gegnerischen Versuche und Philipp Quinlan – wie ebenso bereits beiden Wild Lions – traf entscheidend.
TEV Miesbach: Anian Geratsdorfer (Timon Ewert); Johannes Bacher, Matthias Bergmann, Sebastian Deml, Andreas Nowak, Alexander Kirsch, Stefan Mechel, Nikolaus Meier; Michael Grabmaier, Bohumil Slavicek, Felix Feuerreiter, Christoph Fischhaber, Patrick Asselin, Stefano Rizzo, Franz Mangold, Florian Feuerreiter, Benedikt Pölt, Florian Heiß.

EHC Klostersee: Philipp Hähl (Dominik Gräubig); Nicolai Quinlan, Bernd Rische, Yannick Kischer, Felix Kaller, Christian Hummer, Marinus Kritzenberger, Sebastian Sterr; Lynnden Pastachak, Philipp Quinlan, Simon Roeder, Florian Engel, Bob Wren, Florian Gaschke, Gennaro Hördt, Vitus Gleixner, Matthias Baumhackl, Jens Haller.

Torfolge: 1:0 (9:36) Patrick Asselin (Christoph Fischhaber, Stefano Rizzo); 1:1 (12:20) Florian Engel (Bob Wren, Florian Gaschke); 2:1 (26:58) Felix Feuerreiter; 3:1 (33:33) Bohumil Slavicek (Felix Feuerreiter); 4:1 (37:16) Stefan Mechel (Patrick Asselin, Nikolaus Meier); 4:2 (41:48) Christian Hummer (Felix Kaller); 4:3 (45:45) Florian Gaschke (Bob Wren, Bernd Rische); 4:4 (50:31) Yannick Kischer (Florian Gaschke, Gennaro Hördt); 4:5 (65:00) Philipp Quinlan (Penalty).

Strafminuten: TEV Miesbach 6; EHC Klostersee 4.

Hauptschiedsrichter: Robert Paule und Markus Sperl.

Zuschauer: 492.

Im vorletzten Heimspiel der Bayernliga-Aufstiegsrunde setzte sich der EHC Klostersee diesen Freitagabend gegen die Schongau Mammuts am Ende klar mit 6:1 durch. So deutlich wie das Endresultat verlief die Heim-Partie gegen starke Gäste, die vor der Begegnung noch mit Platz vier und damit der Playoff-Teilnahme liebäugeln durften, freilich bei weitem nicht. Bis in die Mitte des letzten Drittels hinein war es ein Enges Auf und Ab mit knapper Führung der Grafinger. Vier Tore in vier Minuten sicherten den letztlich verdienten Dreier ab, mit dem die Tabellenführung sogar noch ausgebaut werden konnte. Der TEV Miesbach als härtester Verfolger an der Tabellenspitze patzte parallel, so dass die Mannschaft von Dominik Quinlan auch nach dem Gipfeltreffen am Sonntag in Miesbach Erster sein wird – unabhängig vom Spielausgang.
Gegen gut gestaffelt verteidigende Schongauer, die zudem gefährlich konterten, hatten die Klosterseer vom ersten Bully weg keinen leichten Stand. Die hart erarbeitete Führung aus der elften Minute glichen die Mammuts nur 57 Sekunden später aus. Wirklich klare Torchancen ließen beide defensiv sehr diszipliniert agierenden Teams kaum zu. Ein ebenso durchdachter wie sehenswerter Spielzug der EHCler führte in dder 28. Minute zum 2:1. Der einzige Treffer im zweiten Abschnitt.
Entsprechend spannend und mit intensiv geführten Zweikämpfen ging die sehr faire Partie in die letzten 20 Spielminuten. Da führte die erste (und letztlich einzige) Strafzeit des Gastes zum nächsten Tor der Truppe um Kapitän Bernd Rische, der schon in der ersten Pause wegen einer Knieverletzung in der Kabine bleiben musste. Das 3:1 hatte sozusagen befreiende Wirkung für die Gastgeber, die im Minutentakt noch drei Dinger nachlegten.
EHC Klostersee: Philipp Hähl (Dominik Gräubig); Bernd Rische, Nicolai Quinlan, Yannick Kischer, Felix Kaller, Sebastian Sterr, Marinus Kritzenberger, Quirin Bacher; Lynnden Pastachak, Philipp Quinlan, Simon Roeder, Florian Engel, Bob Wren, Florian Gaschke, Gennaro Hördt, Vitus Gleixner, Matthias Baumhackl, Jens Haller.

EA Schongau Mammuts: Philipp Wieland (Daniel Blankenburg); Daniel Holzmann, Milos Vavrusa, Philipp Keil, Stefan Saal, Mathias Schuster; Matthias Müller, Jason Lavallee, Simon Maucher, Florian Höfler, Florian Seelmann, Kevin Steiner, Friedrich Weinfurtner, Willy Knebel, Tobias Findl.
Torfolge: 1:0 (10:28) Gennaro Hördt (Vitus Gleixner, Marinus Kritzenberger); 1:1 (11:25) Jason Lavallee (Milos Vavrusa, Mathias Schuster); 2:1 (27:05) Bob Wren (Yannick Kischer, Florian Gaschke); 3:1 (51:44) Florian Gaschke (Florian Engel, Felix Kaller – 5:4); 4:1 (52:27) Felix Kaller (Florian Gaschke, Yannick Kischer); 5:1 (54:36) Nicolai Quinlan (Lynnden Pastachak); 6:1 (54:55) Florian Engel (Felix Kaller, Bob Wren).

Strafminuten: EHC Klostersee 6; EA Schongau Mammuts 2.

Hauptschiedsrichter: Michael Fischer und Michael Kees.

Zuschauer: 386.

Zwei wertvolle Auswärtspunkte sicherte sich der EHC Klostersee am Sonntagabend beim Gastspiel bei den Wild Lions vom ERSC Amberg. Aufgrund des personellen Engpasses, der sich im Laufe des Spieltags durch die Erkrankung des Kanadiers Lynnden Pastachak noch verschärft hatte – dazu fehlten mit Raphael Kaefer, Christian Hummer, Johannes Kroner und Marinus Kritzenberger vier weitere gestandene Stammkräfte – war man bei den Grafigern durchaus zufrieden mit dem im Penaltyschießen zustande gekommenen Erfolg in der Fremde.
Bevor die jeweils drei auserkorenen Schützen benannt wurden, standen abwechslungsreiche, überwiegend von der Taktik und defensiver Disziplin geprägte, aber dennoch sehr unterhaltsame und spannende 65 Spielminuten. Wie die beiderseitige „Nullnummer“ schon vermuten lässt, konnten sich sowohl die Rot-Weißen wie auch die Gastgeber auf einen bärenstarken Torhüter verlassen. Konsequenterweise wurden sowohl Philipp Hähl, der alle drei Penaltys der Wild Lions entschärfte, wie auch Timon Bätge im Anschluss als beste Akteure ihrer Mannschaften ausgezeichnet.
Letztlich hatten sich in der regulären Spielzeit beide Seiten einige nennenswerte, aber auch nicht unbedingt extrem zwingende Abschlussmöglichkeiten erarbeitet. Priorität hatte eben die defensive Ordnung, die in der fünfminütigen Zugabe bei Drei gegen Drei natürlich nicht mehr immer zu halten gewesen ist. Da hatte das Team von Dominik Quinlan dann zwei Top-Chancen, die Oberpfälzer trafen sogar – allerdings irregulär (und von den Unparteiischen auch folgerichtig zurückgepfiffen), weil mit dem zu hoch gehaltenen Schläger (sogar deutlich über Kopfhöhe) erzielt. Den Zusatzpunkt bescherte den Klosterseern der verwandelte Penalty von Philipp Quinlan.
ERSC Amberg Wild Lions: Timon Bätge (Carsten Metz); Kevin Schmitt, Benjamin Frank, Leon Koppitz, Andreas Pielmeier, Richard Stütz, Nico Troglauer; Shawn Campbell, Brett Mennear, Leon Hartl, Felix Köbele, Michael Kirchberger, Marco Pronath, Daniel Troglauer, Daniel Krieger, Patrick Billinger, Kevin Meier, Florian Bocu, Leon Pronath.

EHC Klostersee: Philipp Hähl (Dominik Gräubig); Nicolai Quinlan, Bernd Rische, Yannick Kischer, Felix Kaller, Sebastian Sterr, Jan Fiedler, Quirin Bacher; Gennaro Hördt, Philipp Quinlan, Simon Roeder, Florian Gaschke, Bob Wren, Florian Engel, Matthias Baumhackl, Vitus Gleixner, Jens Haller.

Torfolge: 0:1 (65:00) Philipp Quinlan (Penalty).

Strafminuten: ERSC Amberg Wild Lions 11 plus Spieldauerdisziplinarstrafe (Benjamin Frank); EHC Klostersee 8.

Hauptschiedsrichter: Christian Roth und Markus Sperl.

Routiniert und abgebrüht trat der EHC Klostersee am Sonntagabend beim Gastspiel in Peißenberg auf und holte sich eher unspektakulär einen Dreier zum nächsten Sechs-Punkte-Wochenende ab. Beim letztlich gegen kampfstarke und einsatzfreudige Miners doch verdienten 4:2 der Grafinger brillierte die zweite Angriffsreihe mit Bob Wren, Florian Engel und Florian Gaschke, auf deren Konto drei Treffer gingen.
Trainer Dominik Quinlan musste erneut umbauen, mit dem angeschlagenen Stürmer Raphael Kaefer fehlte im ersten und zwei Tage davor beim 3:2-Heimsieg dreifach erfolgreichen Block ein absoluter Schlüsselspieler. Nach ausgeglichener Anfangsphase nutzten die Rot-Weißen nach gut zehn Minuten einen schnellen Vorstoß zur Führung. Die beste Möglichkeit der Gastgeber bis dahin hatte Philipp Hähl vereitelt (6.). Nach dem parierten Alleingang blieb der Keeper kurz benommen liegen. Und zur ersten Pause war die Partie für Hähl, den Schwindelgefühle plagten, auf Anraten des Stadionarztes zu Ende.
Für den eigewechselten Dominik Gräubig war es nach der zweiten längeren Verletzungspause in dieser Saison das zweite Comeback auf dem Eis. Dessen Vorderleute verrichteten cool ihren Job und erhöhten den Vorsprung im Mitteldrittel eher unaufgeregt auf 3:0. Teilweise etwas zu sorglos und nachlässlig traten die EHCler im Defensivverhalten auf, was Peißenberg zu Beginn der letzten 20 Spielminuten zwei Treffer ermöglichte – aus dem Powerplay heraus und nach einem Konter zwei auf eins. Wirklich Hektik kam bei den Klosterseer nicht auf, nachdem die Führung zwischen den beiden Gegentoren in Überzahl wieder ausgebaut worden war.
TSV Peißenberg Miners: Korbinian Sertl (Jonathan Kornreder); Martin Lidl, Dominik Ebentheuer, Andreas Kreutterer, Maximilian Malzatzki, Tobias Maier, Christoph Peter, Lukas Bucher, Bernhard Schmid; Athanasios Fissekis, Valentin Hörndl, Denis Degenstein, Dominik Pawliczek, Dejan Vogl, Sinan Ondörtoglu, Tobias Estermaier, Markus Andrä, Moritz Birkner, Simon Sendl, Tim Vogl, Max Willberger.

EHC Klostersee: Philipp Hähl (ab Min. 20:00 Dominik Gräubig); Nicolai Quinlan, Bernd Rische, Yannick Kischer, Christian Hummer, Marinus Kritzenberger, Sebastian Sterr, Jan Fiedler; Gennaro Hördt, Lynnden Pastachak, Philipp Quinlan, Florian Gaschke, Bob Wren, Florian Engel, Matthias Baumhackl, Vitus Gleixner, Simon Roeder, Felix Kaller.

Torfolge: 0:1 (10:19) Simon Roeder (Matthias Baumhackl, Sebastian Sterr); 0:2 (28:58) Florian Engel (Bob Wren, Florian Gaschke); 0:3 (39:20) Bob Wren (Florian Gaschke, Florian Engel); 1:3 (41:42) Dominik Pawliczek (Tobias Estermaier, Dejan Vogl – 5:4); 1:4 (45:48) Bob Wren (Florian Engel, Florian Gaschke – 5:4); 2:4 (50:29) Sinan Ondörtoglu (Dejan Vogl, Maximilian Malzatzki).

Strafminuten: TSV Peißenberg Miners 8; EHC Klostersee 4.

Hauptschiedsrichter: Christian Roth und Stefan Velkoski.

Zuschauer: 255.

Mehr Spannung, Dramatik, ebenso tolle Torraumszenen wie Torhüter-Paraden, Spieltempo (die Schlusssirene erklang unter zwei Stunden brutto!), Einsatz und Kampf geht kaum. Am Ende hatte der EHC Klostersee beim knappen 3:2 im Derby gegen die Waldkraiburger Löwen einen Tick mehr Glück auf seiner Seite. Wobei das Wort nach dem leidenschaftlichen Schlagabtausch und hart umkämpften Auf und Ab eigentlich fehl am Platz ist.
Das erste Drittel gehörte trotz zwei, dreier sehr gefährlicher Konter den Grafingern, die bereits nach knapp vier Minuten mit 1:0 in Führung gingen, aber trotz eines guten halben Dutzend bester Einschussmöglichkeiten nicht nachlegen konnten. Nach eher ausgeglichenem Start in den zweiten Abschnitt übernahmen die Gäste zur Drittelmitte bei einer und nach der doppelten Überzahl das Kommando. Philipp Hähl klärte mehrmals in höchster Not und hielt den knappen Vorsprung fest. Die letzten zwei Situationen im Spieldrittel gehörten freilich den Rot-Weißen. Einmal vergeben, einmal eiskalt zum 2:0 eingebombt – 36 Sekunden vor der Pause.
Vielleicht war sich die Mannschaft von Dominik Quinlan damit zu sicher. Es dauerte in den verbleibenden 20 Spielminuten jedenfalls nur knapp drei Minuten, dann hatten die EHCler die Führung aus der Hand gegeben. Innerhalb von 20 Sekunden waren die Löwen keinesfalls unverdient gleichgezogen. Keines der beiden Teams, die nach zuletzt ausgedünntem Kader fast (in der Truppe um Kapitän Bernd Rische fehlte vom Stamm Verteidiger Johannes Kroner, dessen Kahnbeinbruch inzwischen operiert wurde und für den die Saison vorzeitig zu Ende ist) beziehungsweise die Waldkraiburger völlig komplett auflaufen konnten, wollte verlieren. Jedes aber den Dreier, weshalb weiterhin wenig defensiv taktiert, sondern voll auf Angriff gespielt wurde. Knapp acht Minuten vor Spielende führte das erfolgreiche Nachsetzen der Klosterseer im Slot zum 3:2. Diese nochmals herausgerarbeitete Führung ließ man sich in der Restzeit nicht mehr abjagen.
EHC Klostersee: Philipp Hähl (Dominik Gräubig); Nicolai Quinlan, Bernd Rische, Yannick Kischer, Christian Hummer, Marinus Kritzenberger, Sebastian Sterr, Felix Kaller; Raphael Kaefer, Lynnden Pastachak, Philipp Quinlan, Florian Gaschke, Bob Wren, Florian Engel, Matthias Baumhackl, Vitus Gleixner, Gennaro Hördt, Simon Roeder.

EHC „Die Löwen“ Waldkraiburg: Christoph Lode (Kevin Yeingst); Thomas Rott, Philipp Seifert, Jan Loboba, Fabian Kanzelsberger, Tobias Beck, Daniel Schmidt, Alexander Kanzelsberger, Felix Lode; Christian Neuert, Michal Popelka, Sebastian Stanik, Leon Decker, Nico Vogl, Philipp Lode, Florian Brenninger, Christof Hradek, Patrick Zimmermann, Tim Ludwig, Johannes Hipetinger.

Torfolge: 1:0 (3:51) Raphael Kaefer (Bernd Rische, Nicolai Quinlan – 5:4); 2:0 (39:24) Lynnden Pastachak (Philipp Quinlan, Bob Wren); 2:1 (42:43) Christof Hradek; 2:2 (43:03) Christian Neuert (Sebastian Stanik); 3:2 (52:12) Lynnden Pastachak.

Strafminuten: EHC Klostersee 8; EHC „Die Löwen“ Waldkraiburg 8.

Hauptschiedsrichter: Michael Fischer und Michael Kees.

Zuschauer: 481.

Mit einem Sechs-Punkte-Wochenende behauptet sich der EHC Klostersee an der Tabellenspitze in der Bayernliga-Aufstiegsrunde. Nach dem Auswärts-Coup in Buchloe fertigten die Grafinger die Wild Lions vom ERSC Amberg mit 5:1 ab. So klar wie das Endresultat war die Überlegenheit der Rot-Weißen freilich nicht, die erneut mit einem sehr kleinen Kader und mit dem nächsten Debütanten aus der EHC-U20 – Verteidiger Tobias Hilger war Defender Nummer sechs in der Hintermannschaft – antreten mussten. Nach Kapitän Bernd Rische, Christian Hummer, Johannes Kroner und Florian Engel fiel mit Marinus Kritzenberger die nächste in den ersten drei Blöcken eigentlich gesetzte Stammkraft aus. Umso höher ist die makellose Freitag/Sonntag-Bilanz der Truppe von Dominik Quinlan zu bewerten.
Nach einstündiger Verzögerung – die Gästefans hatten in ihrem Block Bengalos und eine Rauchbombe gezündet, so dass sowohl die Sicht wie auch „der Duft in der Luft“ keinen regulären Spielstart ermöglichten – legten die EHCler stark los. Viel Verkehr war vor dem Amberger Gehäuse zu verzeichnen – und die frühe Führung für die Gastgeber, bei denen der am Freitag in Buchloe schon nach sechs Sekunden verletzt ausgeschiedene Raphael Kaefer nach dem Eingriff in der Zahnklinik mit Vollvisier auflaufend für die Vorarbeit sorgte. Nach dem zweiten Treffer wurde es hektischer, die Wild Lions leisteten sich bis in den zweiten Abschnitt hinein einige Disziplinlosigkeiten. Mit Ausnahme des 3:0 konnten die Klosterseer aus den vielen Überzahlsituationen kein Kapital schlagen. Zur Entschuldigung: Zu viele der im Powerplay eingespielten Jungs fehlten krank oder verletzt.
Nach dem Anschlusstor in der 31. Minute muckten die Gäste aus der Oberpfalz kurz auf, doch das 4:1 noch vor Drittelende war der „breaker“ zugunsten des EHC. Schnell legten man einen weiteren Treffer nach, der Amberg endgültig den Wind aus den Segeln genommen hat.
EHC Klostersee: Philipp Hähl (Rudi Schmidt); Nicolai Quinlan, Jan Fiedler, Yannick Kischer, Felix Kaller, Sebastian Sterr, Tobias Hilger; Raphael Kaefer, Lynnden Pastachak, Florian Gaschke, Philipp Quinlan, Bob Wren, Gennaro Hördt, Matthias Baumhackl, Vitus Gleixner, Simon Roeder, Jens Haller.

ERSC Amberg Wild Lions: Carsten Metz (Timon Bätge); Kevin Schmitt, Benjamin Frank, Marc Roth, Andreas Pielmeier, Richard Stütz, Leon Koppitz; Shawn Campbell, Brett Mennear, Ryan Murphy, Felix Köbele, Michael Kirchberger, Marco Pronath, Daniel Troglauer, Florian Bocu, Patrick Billinger.

Torfolge: 1:0 (3:07) Florian Gaschke (Raphael Kaefer, Lynnden Pastachak); 2:0 (12:54) Vitus Gleixner (Simon Roeder); 3:0 (23:09) Philipp Quinlan (5:4); 3:1 (30:31) Felix Köbele (Marco Pronath); 4:1 (38:00) Felix Kaller (Philipp Quinlan); 5:1 (42:44) Vitus Gleixner (Yannick Kischer).

Strafminuten: EHC Klostersee 16; ERSC Amberg Wild Lions 27 plus Spieldauerdisziplinarstrafe (Benjamin Frank).

Hauptschiedsrichter: Sebastian Eisenhut und Stefan Velkoski.

Zuschauer: 442.